Eine kleine Ninja-Fiesta: der dritte Sommersalon

„Wir müssen erfinderisch sein und Klamotten wie eine Sprache benutzen.“ (Alan Mills)

Man kann nicht über das kulturelle Leben der Latinos in Berlin sprechen, ohne die verschiedenen DJ-Kollektive zu erwähnen, die in der Stadt aktiv sind. Sie sind ein Phänomen, das die Unter-40-Jährigen direkt betrifft, und das Bindeglied für die Latinos, die in zweiter Generation hier leben. Für diejenigen, die in Berlin aufgewachsen sind, aber nicht vergessen haben, dass ihre Eltern vom Neuen Kontinent gekommen sind. Die Parties in den Clubs dienen der Community, aber auch anderen, die an dieser Szene interessiert sind, als Treffpunkt, und bedeuten in vielerlei Hinsicht eine Einnahmequelle. Sich im Kollektiv zu organisieren, ist die Integrationstechnik der Jüngeren; sie erschaffen so ihre eigenen Arbeitsplätze und vermitteln bestimmte Aspekte ihrer Kulturen. Ihre Existenz ist eine Aneignung von Klischés. Die DJs repräsentieren mit Sicherheit das beststrukturierteste Segment der Gemeinschaft, das gleichzeitig besser als andere die Kommunikationscodes der globalisierten Welt bedient. Ihre Fiestas sind der direkteste Weg, um den ästhethischen Puls vieler lateinamerikanischer Länder zu fühlen. Viele haben sich zu dialogischen, interkulturellen Orten einer spontanen Generation entwickelt.

Wir haben uns entschieden, unseren dritten Sommersalon in ein Ninja-Fest zu verwandeln – inspiriert von den Lehren des Alan Mills und den Gemeinschaftscodices der verschiedenen Kollektive. Wir freuen uns, euch DJs aus drei Kollektiven vorzustellen: Kid Watusi (Cumbia Rockers), Intiche (Pachazonica) und Grace Kelly (Mundo Mix), sicherlich eine der wichtigsten DJanes der Szene und unsere Gastgeberin im Madame Satã, Bergstr. 25. Dieser freie Ort, mit viel Kreativität und Liebe zu Details vor drei Wochen von einem anderen Kollektiv in Berlin-Mitte eröffnet, heißt euch alle am Donnerstag, 26. August ab 21 Uhr, herzlich willkommen.

Kommentare geschlossen